Wege des Schicksals

Ich habe mich in den letzten Tagen etwas mit dem Konzept der Skill-Challenge beschäftigt. Grund dafür ist, dass ich persönlich die Sammelproben in DAS 5 zwar gut finde, aber auch wenig spannend. Dann bin ich über das Konzept der Skill-Challenge gestolpert und habe gedacht, dass sich das gut ergänzen würde mit der Sammelprobe. Das Konzept der Skill-Challenge stammt eigentlich aus DD 4. Edition. Daher muss man es für DAS etwas abwandeln. Skill-Challenges können vom Meister immer genutzt werden, wenn es Zeitdruck bei einem Problem gibt. Typische Beispiele sind Verfolgungsjagd, Flucht, aber auch Massenkämpfe oder Lageraufschlagen, während ein Schneesturm immer heftiger wird. Sammelproben kann man weiterhin nutzten für alle Gelegenheiten, die keinen Zeitdruck haben. Typischerweise auch Herstellung von Gegenständen, Waffen, etc.

Wie kann nun eine Skill- Challenge in DSA5 umgesetzt werden?

Grundsätzlich muss der Meister die Anzahl der nötigen Erfolge festlegen sowie die Schwierigkeit der Proben. Bei drei Misserfolgen gilt die Skill-Challenge hierbei immer als gescheitert und jeder Misserfolg bringt eine negative Konsequenz für den Charakter, der geprobt hat, oder die Gruppe.

Die Anzahl der nötigen Erfolge kann dabei zwischen 3 und 10 liegen. Wobei drei ziemlich schnell erreicht sein kann, während 10 sehr viele Proben erfordert. Meistens wird es auf ca. 5 Erfolge hinauslaufen.

Die Schwierigkeit kann mittels der QS festgelegt werden. Bei einer einfachen Challenge zählt QS 1 als Erfolg, bei einer anspruchsvollen Challenge zählt erst QS2 als Erfolg (QS1 wird also als Misserfolg gewertet) und bei einer schweren Challenge zählt erst QS3 als Erfolg ( QS1 und 2 zählen als Misserfolg). Das führt dann auch dazu, dass eher auch mal Talente höher gesteigert werden und die Spieler gut überlegen müssen, mit welchen Talent sie überhaupt Proben wollen.

Da kommen wir zum nächsten Punkt: Eingesetzt werden können Talente, Zauber, Liturgien und ggf. auch Kampffertigkeiten. Wichtig ist nur, dass in den ersten beiden Runden keine Dopplung von Talenten vorkommen darf. Wenn der erste Spieler zum Lageraufbau Wildnisleben genutzt hat, kann der zweite Spieler dieses Talent nicht mehr nutzten. Die Spieler können jede Fähigkeit zur Problemlösung einsetzten, sie müssen nur Beschreiben, wie genau sie diese Fähigkeit dazu einsetzten können. Falls Zauber oder Liturgien eingesetzt werden, müssen die entsprechenden Asp oder Kap abgestrichen werden.

Jeder Spieler kommt Reihum dran und kann beschreiben, was sein Charakter macht und würfeln. Es gibt aber auch die Möglichkeit einen anderen Charakter zu unterstützen. Hierfür gilt QS1 immer als gelungen, zählt aber nicht zu den benötigen Erfolgen, sondern wird bei dem Charakter dem geholfen wurde auf die erzielten QS aufaddiert. Ein Misserfolg zählt aber zu den Misserfolgen und kann so auch die gesamte Challenge scheitern lassen.

Ein Beispiel für eine negative Konsequenz nach einem Misserfolg wäre zum Beispiel, dass der Held so mit seiner Aufgabe beschäftigt ist, dass er gar nicht merkt, wie der Ast eines Baumes über ihn unter den Schneemassen ächzt und schließlich bricht. Der Ast fällt mit dem Schnee auf den Held und begräbt ihn unter sich. Der Held kann sich wieder befreien hat nun aber eine Stufe Verwirrung, weil er am Kopf getroffen wurde (oder auch 1W6 SP- je nachdem wie der Meister das machen möchte).

Wenn jeder Spieler gehandelt hat, endet eine Runde. Zu jedem Rundenende sollte der Meister nochmal den Zeitdruck herausstellen und Beschreiben, was gerade passiert. Ggf kann dies auch negative Konsequenzen für die Charaktere haben. Sie können Schaden erleiden oder auch eine Zustandsstufe, wobei hier der Meister auch noch einen Rettungswurf, um dem zu entgehen erlauben kann. Zudem sollte kurz die aktuelle Situation der Charaktere beschrieben werden, damit für jeden klar ist, wie die Situation jetzt aussieht sowie die Summe der Misserfolge und Erfolge genannt werden.

Bei dem Beispiel mit dem Aufschlagen des Lagers im Schneesturm könnte zum Beispiel des Unwetter zunehmen. Wind und eisige Kälte machen den Helden die Arbeit zunehmend schwer. Die Helden versuchen aber die Zähne zusammenzubeißen – eine Selbstbeherrschungsprobe – und falls diese nicht gelingt bekommt der Held 1 Stufe Paralyse durch die klirrende Kälte.

Dann wird in die neue Runde gestartet und jetzt dürfen alle Fähigkeiten, die bereits genutzt wurden weiterhin nicht genutzt werden. Das macht die zweite Runde anspruchsvoll und erfordert viel Kreativität auf seinen der Spieler.

Sollte es zu einem Scheitern – also 3 Misserfolge- kommen, heißt das nicht das die Aufgabe den Helden gar nicht gelungen ist. Es gibt aber eine starke negative Konsequenz. Bei dem Aufschlagen des Lagers im Schneesturm ist das Lager so schlecht geworden, dass die ganze Nacht über Zeltplanen neu befestigt werden müssen und das ganze ständig droht davon gepustet zu werden. Hierdurch findet kein Charakter ruhigen erholsamen Schlaf und es gibt gar keine Regeneration in der Nacht. Zusätzlich ist es kalt und nass und jeder hat am Morgen eine Stufe Paralyse.


Wie findet ihr das? Geklaut habe ich übrigens vor allem hier:

System finde ich auch spannend!

Zitat von Christopher im Beitrag #2

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Interessant. Ich würde das gerne ausprobieren.
Aber ist der Zwischenschritt mit erfolgen notwendig? Kann man nicht einfach nur QS verlangen? Oder hab ich was falsch verstanden?

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