"Wohl erzittert der Sterbliche, wenn sich der Kelch der Katastrophe über ihn ergießet, doch wisse, daß die Ungaben der Unsterblichen oft zwiefach sind." — Nostria Thamos, Etherisches Geflüster, Maraskan, 740 BF
Hier ein Thread für die kleinen Geschichten zur Belohnung für das Schreiben der Chronik.
'... Leben wir in Sagen oder auf der grünen Erde im Tageslicht?' 'Ein Mensch mag beides tun', sagte Aragorn. 'Denn nicht wir, sondern jene, die nach uns kommen, werden die Sagen unserer Zeit erschaffen. Die grüne Erde, sagt Ihr? Das ist ein gewaltiger Sagenstoff, obwohl Ihr bei hellichtem Tage auf ihr wandelt!'
Für meine Chronik der Beginn der Geschichte um Praiowine:
Praiowine, die Witwe des Wirtes, fühlt sich zunehmend einsam. Sie beschließt, dass es an der Zeit ist, die Toten hinter sich zu lassen und neu anzufangen. Wer weiß vielleicht segnet sie Tsa ja nochmal mit einem Kind? Einen Versuch scheint es der Witwe wert zu sein, sie will doch nicht den Rest ihres Lebens das Wirtshaus allein führen. Sie sieht sich also bei den örtlichen Jungesellen einmal um. Sie kennt die Geschichte des Hauptmannes und weiß daher, dass sie bei ihm keine Chance hat. Können Zwerge uns Menschen überhaupt Kinder zusammen bekommen? Sie glaubt nicht, daher kommt auch der neue Schmied nicht in Frage. Der reisende Gelehrte wird sicher kein Intersse an ihr haben. Auch Answin Helbrecht erscheint ihr etwas hoch gegriffen. Es belieben also noch Gun und Adran Helmisch, der Witwer im Ort mit den zwei Kindern (13 Jahre und 11 Jahre), dessen Frau damals an der roten Keuche gestorben ist. Als Praiowine daran denkt, wie sie selbst ihren Sohn an die Krankheit verloren hat, wird ihr klar, dass Gun perfekt für sie wäre. Ein Heiler könnte ihr und dann vielleicht auch zukünftigen Kindern mehr Gesundheit und daher ein längeres Leben bringen. Ja, er ist sicherlich nicht der Schönste, aber deswegen wird er sich sicherlich über die Zuwendung und Aufmerksamkeit freuen und ein leichtes Ziel für ihre Verführungskünste sein. Die Witwe ist mit ihren Beschluss sehr zufreiden und beschließ Gun einen Kuchen zur Hütte im Wald des aranischen Adligen zu bringen. Der Adlige ist ja auch gerade mit dem Baraon unterwegs. Vielleicht bekommt sie die Chance das innerer der Hütte zu Gesicht zu bekommen. Sie wäre ja schon neugierig. Gut gelaunt, ob ihrer neuen Pläne, macht sich Praiowine daran den Kuchen zu backen.
'... Leben wir in Sagen oder auf der grünen Erde im Tageslicht?' 'Ein Mensch mag beides tun', sagte Aragorn. 'Denn nicht wir, sondern jene, die nach uns kommen, werden die Sagen unserer Zeit erschaffen. Die grüne Erde, sagt Ihr? Das ist ein gewaltiger Sagenstoff, obwohl Ihr bei hellichtem Tage auf ihr wandelt!'
Praiowine macht sich mit ihren Kuchen zur Hüte des aranischen Adligen auf. Tatsächlich trifft sie auf Gun. Dieser freut sich über ihren Besuch und berichtet ihr auf eine Lieferung Rahalieb zu warten. Diese klare Aufforderung lässt sich Praiowine nicht entgehen!
Adran nähert sich der Hütte des aransichen Adligen. Er hat für Gun einen Busch ausgegraben und versprochen ihn hier her zu bringen. Es handelt sich wohl um irgendein Heilkraut. Es ist ja gut, wenn der örtliche Heiler viele dieser Kräuter vorrättig hat, daher hilft Adran Gun immer wieder gerne bei eher körperlichen Arbeiten. Wer weiß, wenn er damals mehr Kräuter gehabt hätte, würde seine Frau vielleicht noch leben. Der Tod seiner Frau ist nun schon viele Jahre her und er denkt in letzter Zeit immer häufiger, dass es schön wäre nicht mehr alleine zu sein und die Kinder nicht mehr alleine groß ziehen zu müssen. Besonders Thyria wird mit ihren 13 Jahren immer anstrengender. Er ist Praiowine sehr dankbar, dass sie Thyria einige Fragen zu Veränderungen des weiblichen Körpers beantwortet hat. Damit war er nun wirklich überfordert gewesen! Praiowine bewunderte Adran schon eine ganze Weile lang. Trotz dem Tod ihrer beiden Kinder, hat sie weiter gemacht und konnte dem Leben noch Positives abgewinnen. Sie hat immer ein freundliches Wort für jeden übrig und ihr Lächeln versüßt schon immer seinen Tag. Ob er häufiger ins Wirtshaus gehen sollte, jetzt da Praiowine noch ihren Mann verloren hat? Vielleicht könnte er sie aufmuntern und zur Abwechslung ihren Tag versüßen. Adran wird jeh von einem plötzlichen Geräusch aus seinem Tagträumen gerissen. Aus der Hütte ist zu hören, wie ein Tongefäß zerbricht, gefolgt von einem Aufschrei. "Oh nein! Gun wird von Untoten angegriffen!" Todesmutig greift sich Adran einen Stock und stürmt in die Hütte, um Gun zu Hilfe zu eilen. In der Hütte findet Adran keine Untoten, sondern Gun und Praiowine, die er in einer ungünstigen Situation überrascht hat. Völlig verdattert stammelt Adran: "Ich dachte hier wären Untote." Praiowine starrt ihn verduzt an, während Gun völlig überfordert wirkt.
'... Leben wir in Sagen oder auf der grünen Erde im Tageslicht?' 'Ein Mensch mag beides tun', sagte Aragorn. 'Denn nicht wir, sondern jene, die nach uns kommen, werden die Sagen unserer Zeit erschaffen. Die grüne Erde, sagt Ihr? Das ist ein gewaltiger Sagenstoff, obwohl Ihr bei hellichtem Tage auf ihr wandelt!'
Während Praiowine die Tische im Wirtshaus am Morgen abwischt, hängt sie ihren eigenen Gedanken über das Fiasko mit Gun und Adran von letzter Woche nach. So eine unangenehme Situation! Praiowine hat noch in den Ohren, wie Gun die peinlich Stille schließlich durchbrach: „Ah, da ist ja das Rahjalieb.“ Daraufhin ist Adran völlig ausgeratet und hat Gun angeschrien: „Das Rahjalieb! Das ist nicht dein ernst! Während ich die Knochenarbeit mache, vögeltst du alle Witwen im Ort und lässt dir von mir noch das Rahjalieb bringen!“ Mit diesen Worten warf Adran vor Wut kochend das Rahjalieb Gun vor die Füße. Gun war völlig verdattert. Kleinlaut antwortete er: „Aber das ist doch gar nicht für mich.“ Das schien Adran aber nur noch mehr zu verärgern und mit einem wütenden: „Erzähl deine Lügen jemanden, der sie dir glaubt!“ stürmte er aus der Hütte. Und dann wurde sie von Gun einfach stehen gelassen. Er müsse sich um die Pflanze kümmern! Pah, dabei hat er sie gar nicht mehr angeschaut. Als ob es ihre Schuld gewesen sei! Woher hätte sie wissen können, dass Gun wirklich eine Lieferung Rahjalieb bekommt. Außerdem war es Adran, der in die Hütte gestürmt kam. Wenn sich jemand entschuldigen müsste, dann wohl er. Schließlich hat er Gun und sie unterbrochen! Nur schienen sowohl Gun, als auch Adran sie zu meiden, wie die Pest. Wenn Adran sie in der Ferne sah, funkelte er sie wütend an und stürmte davon, während Gun rot anlief und plötzlich tausend Dinge zu tun hatte.
Praiowine hat nun schon etwas gewartet in der Hoffnung, dass einfach Gras über die Sache wachsen würde. Das scheint aber nicht zu klappen. Vielleicht ist die Zeit gekommen selbst etwas zu unternehmen. Nur was? Adran muss auf jeden Fall etwas besänftigt werden. Sie war immer gut mit ihm befreundet gewesen und sie kümmerte sich gerne um Thyria. Vor allem seit dem Tod von Firunya, war sie ein Tochterersatz für sie geworden. Manchmal bekam sie deswegen ein schlechtes Gewissen Firunya gegenüber. War das Verrat an ihrer eigenen Tochter? Ach was, Thyria hatte ja auch keine Mutter mehr und brauchte etwas weiblichen Beistand. Außerdem war Thyria gut mit Firunya befreundet gewesen. Firunya hätte das sicher auch gewollt. Die arme Thyria hat es auch wirklich nicht leicht. Sie hat nun einmal so gar keinen Sinn für die Schreinerei, wie ihr Vater und Bruder. Tatsächlich hasste sie die Arbeit mit Holz. Da ihr Vater aber der örtliche Schreiner war, wurde von ihr erwartet sich von ihm darin ausbilden zu lassen. Das arme Ding!
Das ist die Lösung! Sie würde Thyria eine Stelle als Schankmagd anbieten. Alleine konnte sie eh das Wirtshaus nicht führen. Adran wäre sicher dankbar dafür, dass sie Thyria eine Alternative bot. Und auch Thyria würde sich freuen. Das würde sicher ihr Problem mit Adran beheben, aber wie sollte sie mit Gun umgehen? Er hat eine weitere Chance verdient. Auch wenn er sie stehen gelassen hatte, so hatte er dies sicher nur getan, weil er mit dieser schrecklichen Situation und der Wut von Adran völlig überfordert war. Sie sollte ihn deswegen nicht böse sein. Nein, sie würde sich mit Gun verabreden und schauen, wo das hinführen würde. Mit diesen neu gefassten Plänen im Kopf verlässt Praiowine selbstbewusst das Wirtshaus, um mit Adran und Gun zu sprechen. Zeit ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen!
konkrete Ergebnisse: - Thyria beginnt die Arbeit im Wirtshaus - Gun und Praiowine kommen sich näher
'... Leben wir in Sagen oder auf der grünen Erde im Tageslicht?' 'Ein Mensch mag beides tun', sagte Aragorn. 'Denn nicht wir, sondern jene, die nach uns kommen, werden die Sagen unserer Zeit erschaffen. Die grüne Erde, sagt Ihr? Das ist ein gewaltiger Sagenstoff, obwohl Ihr bei hellichtem Tage auf ihr wandelt!'
Hier die Rohform, mal schauen ob ich es ncoh ausformulieren möchte:
Praiowine wird von Thyria, die sich wegen der Mutprobe, bei der ihre Freundin – Praiowines Tochter- gestorben ist, schuldig fühlt und mit Praiowines Bemutterung nicht zurechtkommt, angeschrien und es kommt zu einer plötzlichen magischen Entladung, die von Thyria ausgeht. Thyria ist magisch begabt!
'... Leben wir in Sagen oder auf der grünen Erde im Tageslicht?' 'Ein Mensch mag beides tun', sagte Aragorn. 'Denn nicht wir, sondern jene, die nach uns kommen, werden die Sagen unserer Zeit erschaffen. Die grüne Erde, sagt Ihr? Das ist ein gewaltiger Sagenstoff, obwohl Ihr bei hellichtem Tage auf ihr wandelt!'
Praiowine spricht mit Adran über Thyria und die beiden verbünden sich in ihren Bemühungen Thyria zu schützen. Beide haben Angst, dass die Praioten auch Thyria verbrennen. Die Verbrennung von Raike sitzt beiden noch in den Knochen. Am Abend will sich Praiowine mit Gun treffen. Ob da wohl mehr passiert?
'... Leben wir in Sagen oder auf der grünen Erde im Tageslicht?' 'Ein Mensch mag beides tun', sagte Aragorn. 'Denn nicht wir, sondern jene, die nach uns kommen, werden die Sagen unserer Zeit erschaffen. Die grüne Erde, sagt Ihr? Das ist ein gewaltiger Sagenstoff, obwohl Ihr bei hellichtem Tage auf ihr wandelt!'
Praiowine denkt an den letzten Abend mit Gun zurück und zeigt sich wenig begeistert, ob Guns Liebeskünste. Das war doch ziemlich enttäuschend. Ob ein Mann mit mehr Erfahrung doch besser wäre? Praiowine beschließt sich von Gun zu trennen und legt sich schon einmal die Worte für Gun zurecht: "Es liegt nicht an dir. Nach dem plötzlichen Tod meines Mannes bin ich einfach noch nicht für eine neue Beziehung bereit. Ich muss mir erstmal Zeit für mich und meine Trauer nehmen. " Ja, das klingt doch gut. Das ist doch nicht verletztend. Damit wird er sicher gut umgehen können. Und überhaupt, wer so aussieht, sollte doch zumindest wissen, was er im Schlafzimmer machen muss! Ob Adran wohl heute wieder vorbei kommen wird? Am besten benutzte ich etwas Lippenrot. Nur um mich selbst attraktiv zu fühlen versteht sich.
'... Leben wir in Sagen oder auf der grünen Erde im Tageslicht?' 'Ein Mensch mag beides tun', sagte Aragorn. 'Denn nicht wir, sondern jene, die nach uns kommen, werden die Sagen unserer Zeit erschaffen. Die grüne Erde, sagt Ihr? Das ist ein gewaltiger Sagenstoff, obwohl Ihr bei hellichtem Tage auf ihr wandelt!'
Seit Praiowines Trennung von Gun kommt Adran jeden Abend ins Wirtshaus – angeblich um seine Tochter, Thyria, abzuholen. Er macht Praiowine viele Komplimente und schließlich gibt sie seinem Werben nach. Adran und Praiowine kommen zusammen und verbringen auch ein paar sehr schöne Nächte miteinander. Praiowine ist von Adrans Künsten im Schlafzimmer sehr angetan und freut sich so eine gute Partie gemacht zu haben. Mit Thyria und Adran hat sie endlich wieder eine Familie. Jeder im Ort merkt, dass Praiowine auf Wolke sieben schwebt. Die schlimmen Dinge in der Vergangenheit erscheinen vergessen und die Stimmung im Ort wandelt sich subtil in Richtung hoffnungsvoll und fröhlich. Gun ist indes sehr unglücklich und fragt sich, was er nur falsch gemacht hat. Offentsichtlich war Praiowines Aussage, dass sie noch nicht für eine Beziehung bereit sei nach dem Tod ihres Mannes, eine Lüge. Was hat Adran nur, was er nicht hat? Vielleicht muss Gun sich damit abfinden, dass er niemals eine eigene Familie haben wird und immer nur der Gehilfe sein wird.
'... Leben wir in Sagen oder auf der grünen Erde im Tageslicht?' 'Ein Mensch mag beides tun', sagte Aragorn. 'Denn nicht wir, sondern jene, die nach uns kommen, werden die Sagen unserer Zeit erschaffen. Die grüne Erde, sagt Ihr? Das ist ein gewaltiger Sagenstoff, obwohl Ihr bei hellichtem Tage auf ihr wandelt!'